IP-Kameras findet man vor allem in Unternehmen, aber auch in privaten Häusern. Ihre Aufgabe ist es, Innen- und Außenräume zu überwachen. Sie ermöglichen es, Bilder und andere Daten direkt auf den Computer zu übertragen, können aus der Ferne gesteuert und einfach erweitert werden.
Schwarz-weiß Kameras sind lichtempfindlicher, diese Eigenschaft ist vor allem dann wichtig, wenn schlechte Lichtbedingungen vorherrschen. Nach und nach werden SW-Kameras durch Farbkameras ersetzt, die eine bessere Orientierung gewährleisten. Waren Farbkameras früher noch weniger lichtempfindlich, was sich auch die Bildqualität bei schlechten Bedingungen auswirkte, haben sie mittlerweile in diesem Punkt stark aufgeholt. Dieser Nachteil konnte weitgehend beseitigt werden.
Die Kameras können an das Aufnahmegerät entweder mit Kabel oder drahtlos verbunden werden. Allerdings sind bei einer drahtlosen Übertragung nicht so große Übertragungsdistanzen möglich. Die Reichweite geht durch ein paar Wände und reicht zwischen 30 und 50 m. Daher ist diese Art der Verbindung weniger zuverlässig, zumal regelmäßig große Datenmengen übertragen werden. Fehler können vermehrt auftreten, was zu einer wesentlichen Verschlechterung der Aufzeichnung führen kann.
Die Installation des Kamerasystems ist einfacher als man denkt. Mit etwas Geschick und dem passenden Werkzeug, schafft das fast jeder.
Schließen Sie die Kamera bzw. Kameras an das Aufzeichnungsgerät und den Monitor (TV- oder Computer-Monitor, es reicht ein Composite- oder VGA-Eingang). Dann noch das Netzteil anschließen, und die Installation ist fertig. Wichtig ist, dass die Kamera an einer festen Oberfläche (Wand oder Decke) angebracht wird.
Analoge Kameras haben eine TVL-Auflösung, also Anzahl der Zeilen. Gewöhnlich sind es etwa 330 TVL, hochwertige Kameras schaffen sogar 420 TVL. Bei allen anderen, also ADS, IP und HD-SDI-Kameras, wird die Auflösung in Pixel angegeben. Je höher die Zahl, desto besser die Auflösung, desto mehr Details.
Übliche AuflösungHD-Auflösung (1280 x 720 Pixel)
Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel)
Höhere Auflösungen wie 2560 × 1920 Punkte gibt es vor allem bei IP-Kameras.
Diese wird mit dem Buchstaben f angegeben, je niedriger der Wert, desto besser ist das Objektiv. Hochwertige Kameras machen auch in der Dämmerung gute Bilder.
Kameras nach Blendennutzung
Feste Blende – für Umgebungen mit stabiler Beleuchtung
Automatisch sich ändernde Blende – für Orte mit stark beleuchteten Objekten
In modernen Webkameras findet man diese zwei Sensoren:
CCD-Sensor - Lichtempfindlich, bieten bessere Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen. Werden in Webcams mit höherer Auflösung verwendet. Nachteil ist der höhere Preis.
CMOS-Sensor- Geringere Lichtempfindlich als CCD-Sensoren. Aber in Innenräumen mit guter Beleuchtung spielt dies keine Rolle, Vorteile sind kleinere Abmessungen und niedrigere Herstellungskosten.
Aufgezeichnet wird auf SD-Karte oder auf einem internen Speicher. Vorteilhaft ist es, wenn eine Bewegungserkennungsfunktion im Erfassungsbereich vorhanden ist. Die Kamera zeichnet nur die interessanten Ereignisse auf. Auf diese Weise kann Speicherplatz gespart werden.
SW-Kameras - wurden in der Vergangenheit verwendet, zeichnen sich durch gute Lichtempfindlichkeit aus.
Farbkameras - Nicht so lichtempfindlich, bei schlechten Lichtverhältnisse ist das Bild körniger. Werden heute öfters als SW-Kameras verwendet.
Bezüglich der Widerstandsfähigkeit muss man zwischen Außen- und Innenkameras unterscheiden. Wie gut sie mit schlechten Wetterbedingungen zurechtkommen, kann man an der IP-Skala ablesen. Outdoorkameras erkennt man an der höheren IP-Zahl, zum Beispiel IP 66.
Drehbare Industriekameras können aus der Ferne per Tasten und mit Hilfe der entsprechenden Software bis zu 360° schwenken. Zusammen mit der Zoom-Funktion (bis zu 36-fach) sind sie eine einfache Lösung, einen relativ großen Raum mit einer geringen Anzahl von Kameras abzudecken.
Manchmal ist es besser, die Kamera zu verbergen. Selbstverständlich bieten viele Hersteller da entsprechendes Zubehör. So kann man Kameras beispielsweise hinter Glas, einer Spiegelfolie oder mit Hilfe von Lochkameras auch in Verteilerkästen oder Lampen verstecken.
Eine andere Methode, potentielle Eindringlinge abzuschrecken, sind Attrappen, die wie funktionierende Kameras aussehen und sogar über LED-Licht und Kabel verfügen. Diese sind für einen Bruchteil des Preises echter Kameras zu bekommen.
Für Überwachung in der Nacht empfiehlt es sich hochempfindliche SW-Kameras zu kaufen. Einige Modelle sind auch mit IR-Licht, speziellen LED-Dioden, die im infraroten Spektrum scheinen, ausgestattet. Das menschliche Auge kann dieses Licht nicht sehen. Die Aufnahmen sind nur auf dem Chip der Kamera sichtbar.
IR-Licht wird automatisch aktiviert, wenn ein bestimmter Lichtpegel erreicht wird. In der Regel funktioniert es bis 25 m.
CCD Sensoren (Charge–Coupled Device) ist ein Chip, der Farbbilder ablesen kann. Die Aufzeichnung erfolgt durch zwei Varianten: der RGB Filter befindet sich vor dem Chip oder die Filter sind vor den Pixeln schachbrettartig platziert.
Eigenschaften CCD-Sensoren
- Höherer Energieverbrauch
- Niedrigere Datenverarbeitungsgeschwindigkeit
- Höhere Produktionskosten
- Beide Arten von Sensoren-Chips stellen für die Fotografie geeignete Varianten dar.
CMOS-chips werden häufig bei Digitalkameras verwendet. Sie sind billiger in der Herstellung, haben einen geringeren Energie-Verbrauch und übertragen die Daten schneller als CCD-Sensoren. Ein CMOS-Sensor ist in der Lage Daten von jedem Punkt aus selbstständig zu übertragen, während CCD-Sensoren pro Zeile übertragen.
Eigenschaften CMOS-Sensoren
- Niedriger Energieverbrauch
- Höhere Datenverarbeitungsgeschwindigkeit
- Niedrigere Produktionskosten
Die Fokusierung ist ein Prozess, der die zu fotografierenden Objekte in einem Bereich so anzeigt, dass sie scharf erscheinen. Der Fokus kann durch das Wechseln von Objektiven verändert werden, so das Objekte, die von der Kamera sowohl weit entfernt als auch ganz nah sind, scharf erscheinen.
Viele Kameras sind auch mit Autofokus (AF) ausgestattet. Die Schärfe wird von einer Elektronik automatisch eingestellt. Der Autofokus funktioniert am besten dort, wo das Bild kontrastreich ist. Ist das nicht der Fall, wie zum Beispiel an einer Wasseroberfläche oder bei einem menschlichen Gesicht, welches zu nah am Objektiv ist, fokusieren Sie auf einen kontrastreichen Gegenstand, der sich in gleichem Abstand befindet. Blockieren Sie den Autofokus und danach können Sie wieder Ihr Objektiv auf den weniger kontrastreichen Gegenstand richten.
Technologie
Analog-Kameras
Die am weitesten verbreitete Technologie auf dem Markt. Sie ist zuverlässig, einfach zu installieren und einfach auch aus der Ferne zu steuern. Nachteil ist die geringe Auflösung. Von 720 x 540 Pixel.
AHD Kameras
Neueste Technologie und Nachfolger der analogen Technik. Bistet bis zu Full HD Auflösung (1920 x 1080) und ein entsprechend detailreicheres Bild als analoge Systeme.
IP Kameras
Diese Technologie mutzt für die Bildübertragung das Computer-Netz. Ihr Vorteil ist die hohe Auflösung von bis zu 2560 x 1920 px, Nachteil sind die höheren Kosten und kompliziertere Infrastruktur mit höheren Anforderungen an den Datenfluss. Verwendet werden sie zum Beispiel auf Baustellen, großen Parkplätzen etc.
HD-SDI Kameras
Relativ junge Technologie mit einfacher Verkabelung und Infrastruktur. Die Auflösung erreicht Full HD.